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Hochsensible Kinder

“Schulsystem adieu” – Wie hochsensible Kinder beitragen können, das Schulsystem zu reformieren

By 18. Januar 2016August 28th, 2022Keine Kommentare
Boss

„Wir arbeiten an der Verengung, nicht an der Erweiterung des Bewusstseins.“

Ein Satz, den ich in diesem Zusammenhang einmal gelesen habe und der mir in Erinnerung geblieben ist. Den unterschiedlichen Wahrnehmungskanälen, die bei allen, vor allem aber bei hochsensiblen Kindern, vorhanden sind, wird im Regelunterricht in keinster Art und Weise Rechnung getragen.

Konzentrieren und Fokussieren auf ein Ziel sind ebenso wichtig und wertvoll für Kinder wie das angeleitete Ausdehnen der unendlichen Weiten der Seele. Die Vermittlung dieses Wertes ist ebenso sehr als Unterrichtsziel zu pflegen wie alle fokussiert kognitiven Inhalten, die den Intellekt fordern und fördern. Dieser Balance wird im jahrelang gewachsenen Regelschulsystem in keinster Art und Weise Rechnung getragen.

Dass das Schulsystem aus unterschiedlichen politischen und strukturellen Gründen auseinanderbröckelt und den verschiedenen Bedürfnissen nicht gerecht werden kann, ist eine Tatsache.

Für die Bedürfnisse hochsensibler Kinder ist es höchste Zeit das Bewusstsein dem Thema der Hochsensibilität gegenüber zu erweitern, um den Wert der besonderen Eigenschaften schätzen zu können.

Diese besonderen Eigenschaften sind es, die dem Schulsystem zur Veränderung verhelfen können.

Frei nach Pink Floyd „We don`t need no education, we don`t need no thought control….“ – alle Kinder, vor allem hochsensible Kinder, brauchen Begleitung dabei, ihr ureigenes Potential erkennen, erleben und ausleben zu dürfen und dazu gehören nicht nur intellektuelle Fähigkeiten und Fertigkeiten, sondern auch sogenannte neue oder vielmehr wiederentdeckte Werte wie:

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Achtsamkeit sich selbst, seinem Körper und der Umwelt gegenüber

Es kann wohl nicht jedes Kind anfangen zu meditieren, um Achtsamkeit zu lernen. Das ist in den Kulturkreisen der Kinder unserer Klassen in Mitteleuropa (noch) nicht möglich. Das bewusste Anleiten zur Stille allein führt schon zu einer erweiterten Wahrnehmung und zu mehr Gespür für sich selbst und seine Umwelt, um dem Lärm, der Aggression und Hektik entgegenwirken zu können.

Ein Mensch, der gelernt hat, bei sich zu sein und in sich ankommen zu können, wird viel Positives nach Außen tragen.

Angstfreiheit

Die Angst, nicht zu genügen, nicht mithalten zu können mit der vorgegebenen Norm und deren Bewertung durch Noten ist eine große in unseren Schulen. Angst blockiert jedes Potential, Angst hemmt Kreativität.

Unsere Gesellschaft ist eine Angstgesellschaft. Angst nicht mitmachen zu können beim Konsumwahn, Angst nichts zu erreichen, was im harten Business Alltag als anstrebenswert gilt, Angst, zu versagen, Angst zu kurz zu kommen, Angst, dass jemand anderer besser, schöner und liebenswerter ist….

Angstfreiheit zu lehren bedeutet zunächst einmal Selbst-Bewusst-Sein zu schaffen, um die Sicherheit zu geben, dass man sich selbst genügt. Außerdem überzogene Leistungsansprüche kritisch zu hinterfragen, keine Durchschnittsnorm zu forcieren, keine Zentralmatura durchzusetzen, sondern die notwendige Vielfalt der Gesellschaft zu fördern. Jeder kann und wird seinen Platz finden, ohne am Leistungsgedanken und der Vorstellung funktionieren zu müssen zu zerbrechen.

Selbstverantwortung

Die Sicherheit zu vermitteln, dass jeder Mensch für sein Leben selbst verantwortlich ist, dass jeder selbst entscheiden und gestalten kann, ist wesentlich, um Umbrüche in der Gesellschaft zu forcieren und um keine Opferrollen mehr zuzulassen.

Menschen, die sich entscheiden können, die Angstszenarien der Medien, der Politik und des Leistungskonsums im Allgemeinen zu ignorieren und ihre gesamte Aufmerksamkeit der bewussten positiven Zukunftsgestaltung schenken, werden zu Veränderungen beitragen.

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Natürlich führt all das letztlich zu gravierenden Einflüssen auf die bestehende Gesellschaftsstruktur, die durch das erweiterte Bewusstsein in ihren Grundpfeilern durchgerüttelt wird.

Mündige Menschen, die keine Angst haben, nicht der Norm zu entsprechen, die sich nicht durch Konsum und Leistungsstreben ihren Selbstwert bestätigen müssen, die verantwortlich mit ihren Grenzen und ihrem Potential umgehen, werden Schritt für Schritt ein auf Unmündigkeit und Angst aufgebautes System verändern.

Jede Veränderung beginnt mit dem Gedanken daran, dass es möglich ist. Fangen wir zu denken an!!

 

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Hochsensible Kinder verstehen

Hier gibt es eine wertvolle Unterstützung zum Download für das Elterngespräch mit PädagogInnen:
Eine kurze und klare Information darüber, was hochsensible Kinder ausmacht, was sie brauchen und wie man sie mit ein wenig Achtsamkeit unterstützen kann!



 

 

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