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Stand der Wissenschaft zum Thema Hochsensibilität

Hochsensibilität ist keine Krankheit oder psychische Störung, sondern ein Persönlichkeitsmerkmal, welches genetisch veranlagt ist.

(vgl. Schorr 2014 a, S. 10)

Evolutionsgeschichte

Hochsensible Vertreter ihrer Art (Menschen wie auch Tiere) haben immer schon existiert und eine bestimmte Aufgabe in der Evolution übernommen – ebenso wie ihre normal sensiblen Vertreter.

Für das Überleben der Gesellschaft ist sich sowohl eine normal sensible, wie auch eine hoch sensible Population von großem Wert.

Im Allgemeinen sind sie hellhöriger, tiefgründiger und hellsichtiger.  

(vgl. Ruthe 2015, S. 35)

Vererbung

Die Grundlage des hochsensiblen Wesenszugs wird heute in den Genen vermutet und ist somit seit dem Zeitpunkt der Zeugung in Dir veranlagt.

(vgl. Aron, Elaine N. 2008)

Entwicklung

Hochsensibel zu leben bedeutet heutzutage oftmals, einen gewissen Leidensdruck zu spüren.

Die Welt ist schnell, laut, hektisch und vielerorts herrscht Druck und Stress. Der hochsensible Geist und der hochsensible Körper sind sehr gefordert.

Positive und/oder negative Erfahrungen während der kindlichen Entwicklung tragen – wie auch bei nicht hochsensiblen Kindern – entscheidend zur Resilienz bei.  Hochsensible Kinder leiden stärker unter einem negativen Umfeld, profitieren aber auch stärker von einem positiven.

(vgl. Pluess & Belsky, 2010)

Bestimmte aktivere Gehirnareale

Im Zusammenhang mit Aufmerksamkeit, Empathie und Handlungsplanung sowie der Integration sensorischer Information konnte nachgewiesen werden, dass bestimmte Gehirnareale bei Hochsensibilität stärker aktiviert werden.

(vgl. Acevedo, 2014 und 2018, Jagiellowicz, 2011)

Gehirnstoffwechsel

Es wird vermutet, dass der Gehirnstoffwechsel hochsensibler Menschen anders funktioniert als bei normal sensiblen Menschen. Es werden mehr Informationen aufgenommen. Das hochsensible Nervensystem reagiert darauf mit vermehrter Hirnaktivität. Das dürfte der Grund sein, warum hochsensible Menschen schneller erschöpft sind als ihre normal sensiblen Mitmenschen.

Das sensitivere und empfindlichere Nervensystem hat eine höhere Hirnaktivität und ist demzufolge wesentlich schneller erschöpft als bei “normal” sensiblen Menschen.

(vgl. Nasitta und Westpfahl, S. 35 f.)

Höhere Menge an Neurotransmittern

Bei hochsensiblen Menschen sind die biochemischen Botenstoffe – die sogenannten Neurotransmitter – in hohem Ausmaß vorhanden. Das gesamte Körpersystem ist in ständiger Aufmerksamkeit und Alarmbereitschaft. Es reagiert auf jeden Stimulus mit der Ausschüttung von Adrenalin. Bei mehreren Adrenalinausstößen innerhalb einer gewissen Zeitspanne reagiert der Organismus mit der Bereitstellung von Cortisol („Stresshormon“).

(vgl. Aron)

Häufigere Ausschüttung von Cortisol

Durch ihr ständig auf Empfang ausgerichtetes System wird der Zustand „negativer Stress“ bei viel geringeren Anlässen erreicht als bei normal sensiblen Menschen.

Um Cortisol abzubauen, muss das System über einen längeren Zeitraum regenerieren können.

Das bedingt gerade in unserer heutigen Gesellschaft den häufig beobachteten Teufelskreis: Stress, Erschöpfung und Überforderung mit vielen körperlichen und geistigen Symptomen.

(vgl. Parlow, 2004)

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