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Hochsensible Frauen

Dein hochsensibler KÖRPER und DU – 6 Tipps zum Wohlfühlen

By 20. Juni 2017November 14th, 20222 Kommentare
hochsensibler Körper

Dein hochsensibler KÖRPER und DU – 6 Tipps zum Wohlfühlen

Im 21. Jahrhundert angekommen

  • können wir vernetzter denken als je zuvor
  • können wir uns technische Hilfsmittel zu Nutze machen, die uns das Leben enorm erleichtern
  • wissen wir größtenteils über die tiefsten Ozeane und die höchsten Berggipfel Bescheid
  • sitzen wir mindestens 9 Jahre in Schulen und lernen die komplexesten Inhalte
  • füttern wir unseren Geist tagtäglich über`s Handy, Fernsehen und den Computer …

ABER, ich traue mich zu sagen, dass wir eine sehr wichtige Sache dabei vergessen haben:

  • wir wissen nicht mehr, wie es sich anfühlt in einem völlig schmerzfreien, leichten und gesunden Körper zu leben – davon sind wir in dieser Zeit mehr entfernt als jemals zuvor.

Unser Verstand ist stark, wurde jahrhundertelang trainiert, enorm wichtig genommen und über den Verstand definieren wir nach wie vor Intelligenz.

Unseren Körper haben wir immer mehr in den Hintergrund gedrängt, versteckt, geleugnet, missachtet und sogar misshandelt – des Verstandes wegen, der uns vorgegaukelt hat, wie ein Schönheitsideal auszusehen hat, wie man sich zurechtmachen, zurechttrainieren oder zurechtoperieren soll, um einer Norm zu entsprechen, die der Verstand kreiert hat.

Unser Verstand ist stark.
Unsere Körper wird immer schwächer, kann nicht mehr mithalten mit dem Tempo, das der Kopf uns vorgibt.

Wenn wir aus irgendeinem Grund doch einmal auf ein Signal unseres Körpers achten und uns beispielsweise Ruhe gönnen, fühlen wir uns oft schuldig – unser Verstand hat gelernt, dass man nunmal auf eine bestimmte Weise funktioniert – tut man das nicht, ist man krank, nicht angepasst genug oder unwillig. Dann passen wir nicht mehr in die Norm und in das System.

Was also tun?
Die Signale des Körpers weiterhin missachten des Verstandes wegen? Mit Schmerz, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Überforderung, Stress und nicht selten Traurigkeit leben lernen (mit dem Verstand)?
Solange bis
… wir entweder am Boden zerstört merken, dass es so nicht weitergehen kann,
… oder wir ab einem gewissen Alter das Einnehmen von Pillen und Pulverchen zu unserer täglichen Routine zählen,
… oder bis wir unseren Verstand so weit trainiert haben, dass er sich völlig vom Körper losgelöst hat. Dann haben wir gelernt, den Verstand so stark zu machen und immer wieder mit Input zu füttern, der uns hilft zu ignorieren, um weitermachen zu können.

Ganz ehrlich – das beobachte ich heutzutage sehr oft.

Geist und Körper sind keine Einheit mehr sondern 2 seelenlose Teile eines einstmals seelenvollen Ganzen.

So sehr wir hochsensible Menschen auch oft mit unserem Körper hadern, der uns immer wieder fordert, achtsam zu sein, hinzuspüren und wahrzunehmen, so sehr haben wir auch die Möglichkeit durch genau diese Gabe wieder zu einer anderen Dynamik und Achtsamkeit unseres Alltags beizutragen.

Unsere Kinder sind das beste Beispiel dafür. Ihr Kopf ist so stark und es ist eine unendlich große Herausforderung für den Körper, sich bemerkbar zu machen, beachtet zu werden und zur Ruhe zu kommen.

Nur wenn es uns gelingt, unsere Kinder beim bewussten Umgang mit ihrem Körper zu unterstützen, dann können sie auch ihr volles Potential leben – dann sind sie GANZ.

Auch hier gilt natürlich: wir als Eltern sind gefordert, unseren eigenen Körper so gut zu achten, dass es uns oft gelingt in unserer Mitte zu sein, einen guten Mittelweg zu finden zwischen Über- und Unterforderung und einen guten Weg zu finden, die Körperlichkeit jedes Geistes wahrzunehmen – der Körper ist unser Mittel, den Geist hier auf der Erde zu halten, um unser Potential auch leben zu können. Wir sind gefordert uns mit unserer eigenen Ganzheit auseinanderzusetzen – eine gesunde Seele und ein gesunder Geist in einem gesunden Körper.

Das kannst Du am Besten unterstützen, wenn

  • Du Deinen Körper immer wieder bewusst wahrnimmst und auch Dein Kind anleitetet, das zu tun.
    Wie fühlt sich Dein Körper heute an?
    Was braucht er?
    Kindern macht es Spaß, kleine Dinge (Muscheln, Steine…) aufgelegt zu bekommen, die sie einfach nur spüren und wahrnehmen sollen.
  • Du darauf achtest, stets beide Fußsohlen am Boden zu halten. Viele hochsensible Erwachsene und Kinder neigen zum Zehenspitzengang. Unser Körper ist unsere Erdung und somit macht es Sinn, ihn auch ganz am Erdboden zu halten.
  • Du darauf achtest, eine gesunde Beziehung zu Deinem Körper aufzubauen und zuzulassen. Nütze Deine somatische Körperintelligenz. Das bedeutet, dass Dein Körper weiß, was er gut verträgt und was nicht, wann er genug hat und was ideal (Gewicht) für ihn ist. Wahrnehmen und “Zuhören” zu lernen, was wir brauchen, jenseits vom herkömmlichen Alltagsverständnis, wie etwas zu sein hat, ist essentiell. Wir alle brauchen unterschiedliche Nahrung, Ruhepausen und ein unterschiedliches Tempo – hilf Deinem Kind, seine Bedürfnisse zu erkennen.
  • Du Dich bewegst. Wenn Du keine sportlichen Ambitionen hast, geh viel spazieren oder generell zu Fuß. Spüre Deine Beine, Deine Schritte, die Du setzt.
    Schüttle Dich/Dein Kind regelmäßig so richtig durch. Das macht Spaß und befreit von “zu viel Verstand”.
  • Du auf Deine Haltung achtest und auf die Haltung Deines Kindes. Stelle Dich seitliche und schaue in den Spiegel – stehst Du aufrecht? Oder trägst Du vielleicht einen Rucksack voll mit ungelösten Themen Deines Verstandes?
  • Du versuchst, Dir Schritt für Schritt bewusst zu machen, welcher Lebensrhythmus zu Deinem Körper passt, wie und wann es ihm am Besten geht. Taste Dich schrittweise dorthin – wenn Du ein Kind hast, bist Du so das beste Vorbild!

…und, ja, ich weiß: es gibt viele JA, ABER und Hindernisse auf diesem Weg…

WIR SCHAFFEN ES GEMEINSAM, DAZU BEIZUTRAGEN, DASS UNSER BEWUSSTSEIN, UNSERE WELT UND UNSER MENSCHSEIN WIEDER GANZ WIRD <3

Hast Du ein Kind mit Neurodermitis  und einem sehr sehr empfindlichen Körper?  Lies mal hier.

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2 Kommentare

  • Liebe Karin, herzlichen Dank für diesen interessanten Artikel, der auch meine Erfahrung wiederspiegelt.
    Wir haben leider im Laufe des Lebens verlernt, unseren Körper wahrzunehmen. Für eine gute Selbstfürsorge sind die Körpersignale unglaublich wichtig, denn sie helfen uns, herauszufinden, was uns gut tut und wo unsere Grenzen sind.
    Das gilt für alle Menschen, und für Hochsensible noch viel mehr. Ein erster Schritt ist, sich bei Entscheidungen einen Augenblick Zeit zu nehmen, um der inneren Stimme eine Chance zu geben, gehört zu werden.
    Herzliche Grüße
    Sabine

    • Karin Abriel sagt:

      Hallo Sabine,
      herzlichen Dank für Deinen Kommentar! Ja, Du sprichst mir aus der Seele – unsere innere Stimme ist unglaublich weise und will gehört werden!
      Viele liebe Grüße, Karin

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